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Ohne Uhr am Sonntag unterwegs

  • Autorenbild: Lutz C Meier
    Lutz C Meier
  • 23. Nov.
  • 1 Min. Lesezeit

Ohne Zeit ist man achtsamer,

sehen wie sich der Wind in den Ästen bewegt.

Ohne Urzeit klirrt die Kälte.

Ich sehe, den Rest eines abgesägten Baumes.

Einen Maulwurfshügel, der sich unheimlich bewegt,

wie im Traum.

Vögel im Geäst.

Die Welt hält den Atem an.

Sonntagsstille.

Man hört nur die eigenen Schritte

und das Grummeln und Klopfen eines Spechtes.

Es zirpen und piepen vereinzelt wie Tropfen Vögel im Wald.

Der Wind lädt ein zum Tanz der Blätter.

Endlich wird die Stille von den Kirchenglocken erlöst.

Mit steifgefrorenen Händen kritzele ich was aufs Papier.


Die Wärme der Stube nimmt mich in Empfang.

Die Uhr tickt wieder im Gleichklang.

 
 
 

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