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Steinwurf und Gedanken

  • Autorenbild: Lutz C Meier
    Lutz C Meier
  • 11. Nov.
  • 1 Min. Lesezeit


Ein Gedanke fällt wie ein Stein in die Stille. Kaum berührt er die Oberfläche, da öffnet sich das Wasser in Ringen von Bedeutung.

Ein Laut, ein Bild, ein Duft , sie wandern, kreisen, fliehen, einander jagend, sich überlagernd, bis das Ganze zittert wie ein Spinnennetz bei Gefahr.

Jeder Ring trägt Erinnerung, eine Spur des ersten Aufpralls, doch mit jedem Kreis verblasst das Echo, verliert sich das Zentrum in den Weiten des Denkens.

Manchmal fällt ein zweiter Stein, und die Ringe tanzen, überkreuzen sich, gebären Muster, die kein Ursprung geplant haben kann.

So breitet sich Bewusstsein aus, nicht in Linien, sondern in Wellen, in immer ferneren Assoziationen, bis das Wasser wieder ruht, und nur ein leises Schimmern bleibt von der einstigen Gedankenglut.

 
 
 

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